3. November 2023
Quality Ablation mit CAS-One IR

Sanova ist eine Partnerschaft mit dem Schweizer Medizintechnikhersteller CASCINATION eingegangen und erhält dadurch die exklusiven Vertriebsrechte in Österreich für die Produktlinie CAS-One IR. Das Navigations- und Entscheidungsunterstützungssystem erhöht die Sicherheit, Effizienz und Effektivität von perkutanen Tumorablationen. Einerseits können im Vergleich zu konventionellen Freihandverfahren mehr Patienten von einer minimal-invasiven Ablationsbehandlung profitieren. Andererseits sind die Behandlungsergebnisse bzgl. Patientenüberleben so gut wie bei den aktuellen Goldstandard-Therapien der Chirurgie (Tumore ≤ 3cm).

Die Technologie ist mittlerweile in 60 Kliniken in Europa, Asien und den USA im Einsatz. Darunter befinden sich auch 3 österreichische Kliniken – AKH Wien, LKH-Univ. Klinikum Graz und LK Wiener Neustadt. Weitere Kliniken planen den Start innerhalb des nächsten Jahres.

Standardisierung führt zu mehr und besseren Patientenbehandlungen

Um was geht es bei Quality Ablation mit CAS-One IR genau? CAS-One IR ist ein Entscheidungsunterstützungssystem, welches die systematische Planung, Instrumentennavigation und Kontrolle von perkutanen CT-basierten Interventionen ermöglicht. Insbesondere können Ablationsbehandlungen an Leber, Lunge, Niere und Knochen reproduzierbar und verlässlich durchgeführt werden.

Das System unterstützt die Radiologen mit wichtigen Funktionalitäten, Visualisierungen und Auswertungen entlang der gesamten Ablationsbehandlung. Dadurch werden die Prozesse und Ergebnisse standardisiert und die Qualität der Behandlung erhöht. In mehr als 30 wissenschaftlichen Studien konnten folgende klinische Vorteile im Vergleich zu Freihandverfahren mit CT oder Ultraschall nachgewiesen werden:

  • Behandlung unsichtbarer Läsionen mittels CT/MRI-Fusion
  • Behandlung mehrerer und/oder grosser Tumore (> 3cm) mit überlappenden Ablationszonen
  • Erhöhte Genauigkeit durch mechanische Nadelführung führt zu niedriger Nadelrepositionierung (1%)
  • Reduktion der Eingriffszeit und -Variabilität
  • Reduktion der Lokal-Rezidivraten (4-9%)
  • Erzielung niedriger Komplikationsraten (6%)
  • Gleiches Patientenüberleben im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen

Mit Künstlicher Intelligenz zu noch besseren Behandlungen

Nebst der Instrumentennavigation sind vor allem eine umfassende Behandlungsplanung als auch unmittelbare Kontrolle der Behandlungsergebnisse von grosser Bedeutung. Damit soll es gelingen, mehr Patienten sicherer und mit besseren Ergebnissen behandeln zu können. Hier soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz helfen. Durch integrierte KI-Algorithmen werden Organe, Tumore und Gefässstrukturen automatisch segmentiert und als 2D/3D-Rekonstruktionen visualisiert. Dies hilft den Radiologen, sichere und optimierte Instrumentenpfade und Ablationsvolumina zu planen und realisieren.

Nach der Ablationsbehandlung können die post-operativen Bilder mit den Planungsbilder überlagert und eine unmittelbare Kontrolle der Ergebnisse vorgenommen werden (siehe Bild unten – rot: Tumor, gelb: Sicherheitsrand, grün: Effektive Ablationszone). Diese Auswertungen helfen den Radiologen zu entscheiden, ob eine allfällige und unmittelbare Nachbehandlung nötig ist. Damit sollen Tumorrezidive verhindert werden.

Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.